Ziel unserer jahrelangen Forschungsarbeit war der Wunsch, Menschen mit neurologisch bedingten Gehstörungen (beinbetonte Hemiparese und ähnliche Fälle) ein Instrument an die Hand zu geben mit dessen Hilfe wir sie in die Lage versetzen, selbstständig und aus eigenem Antrieb ihre Haltung zu korrigieren und damit ein eigenständiges, selbstbestimmtes und unabhängiges Leben zu führen. Dieses Ziel haben wir mit der Marktzulassung unseres Medizingerätes, der Gehhilfe ReMoD V5.0 Typ1, im Februar 2019 erreicht.

In unserer Gehschule bieten wir Ihnen an, unter unserer Anleitung mit dieser Gehhilfe regelmäßig zu trainieren. Ziel des von ReMoD entwickelten und auf die Gehhilfe abgestimmten Gehtrainings ist es, die Entwicklung eines physiologischen Gangbildes zu unterstützen. „Die Fähigkeit, funktionelle Aufgaben wie das Gehen auszuführen, steht in engem Zusammenhang mit der Möglichkeit, eine symmetrische Gewichtsverteilung auf die unteren Gliedmaßen zu erreichen.“ (Zitat: Anja Hochsprung, Leiterin der Forschungsabteilung Neurophysiotherapie, Universitätsklinik Virgin Macarena, Sevilla, Spanien).  Die symmetrische Gewichtsverteilung im Stehen und im Gehprozess und die Entlastung paretischer Muskeln stehen daher in Vordergrund unseres Gehtrainings.

Abbildung Trainingsphasen:

Unsere Gehhilfe ist eine großartige Hilfestellung für das Erlernen eines stabilen und flüssigen Gangbildes. Fortschritte des Gehtrainings können anhand objektiver Kriterien (Veränderungen bezüglich der Gewichtsverteilung und Oberkörperbewegung) sichtbar gemacht werden. Somit sind Entwicklungen kontrollierbar.

Eines sollten Sie sich jedoch vergegenwärtigen: der Erfolg des Trainings ist maßgeblich abhängig von Ihrer aktiven Mitarbeit.

Grundvoraussetzungen:
Die Grundvoraussetzung für die Nutzung unserer Gehhilfe und die Teilnahme an unserem Gehtraining sind:

  • Die Kniee sollten durchgedrückt werden können.
  • Selbstständiges, freihändiges Stehen sollte für einige Momente möglich sein.
  • Selbstständiges, freihändiges Gehen sollte für einige Schritte möglich sein.
  • Signale sollten verstanden und umgesetzt werden können (kognitive Leistungsfähigkeit).
  • Die Oberflächensensibilität der Haut sollte weitestgehend gegeben sein.
  • Empfohlenes Alter: nicht jünger als 10 Jahre.
  • Die Bereitschaft aktiv mitzuarbeiten, sollte gegeben sein.